In den letzten Jahren, auch bereits vor Beginn des Russland-Unkraine-Krieges, gab es Warnungen vor einem steigenden Atomkriegsrisiko. Dazu einige Beispiele:
Warnungen des ehemaligen Generals Kujat: https://www.rnd.de/politik/ex-general-warnt-vor-atomkrieg-aus-versehen-GZNSLHKVIJGGT465U5RVTFCYMI.html
Zitat aus dem Buch „Sicherheitspolitik verstehen“ (2. Auflage, 2021) von Generalleutnant a.D. Kersten Lahl und Prof. Dr. Johannes Varwick (Seite 130): www.fwes.info/zitat-LV-kB.pdf
Warnungen von ehemaligen amerikanischen Ministern (u.a. Ex-Verteidigungsminister Perry):
Warnungen von Michail Gorbatschow:
„Wenn angesichts dieser angeheizten Stimmung einer die Nerven verliert, werden wir die nächsten Jahre nicht überleben. Ich sage so etwas nicht leichtfertig. Ich mache mir wirklich allergrößte Sorgen.“ (http://www.spiegel.de/politik/ausland/gorbatschow-warnt-vor-grossem-krieg-in-europa-a-1012201.html, 11.1.2015)
„Solange es Atomwaffen gibt, bleibt die Gefahr bestehen, dass sie zum Einsatz kommen. Sei es durch Zufall, eine technische Störung oder auch einen bösen menschlichen Willen. Deshalb müssen wir das Ziel, die Atomwaffen zu verbieten und zu vernichten, mit Nachdruck weiterverfolgen. Das ist unsere Pflicht.“ (Michail Gorbatschow: Kommt endlich zur Vernunft – Nie wieder Krieg! Benevento Publishing, 2017, Seite 12)
„Eine Atomwaffe kann aufgrund eines technischen Defekts oder Fehlers – eines Menschen oder eines Computers – versehentlich abgefeuert werden. Das macht mir besonders Sorgen. Heute werden überall Computersysteme eingesetzt, in der Luftfahrt, in der Industrie, in allen möglichen Steuerungssystemen, und allerorten passieren Unfälle, die durch Computer und Elektronik ausgelöst werden. Nuklearwaffen können durch Fehlalarm ausgelöst werden – je kürzer die Flugzeit des Flugkörpers zum Ziel, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer solchen Fehlanwendung. Sie können in die Hände von Terroristen gelangen. Und wer weiß, was es sonst noch alles an Überraschungen gibt.“ (Michail Gorbatschow: Was jetzt auf dem Spiel steht. Mein Aufruf für Frieden und Freiheit. Siedler-Verlag, 2019, Seite 26)
Zwei Zitate aus der Presse:
Die Zeit, 15.2.2018, Seite 15-17:
„Mit dem Ende des Kalten Krieges schwand auch die Angst vor einem Atomkrieg. Doch jetzt ist die Angst zurückgekehrt. Das Schlimme ist: Sie ist berechtigt. … Die Raketenkrise ist da. Nur wird sie in der Öffentlichkeit noch nicht wahrgenommen.“
Süddeutsche Zeitung, 12.6.2018, Seite 11:
„… Und doch gibt es heute keinen öffentlichen Aufschrei mehr, wenig Empörung, keine Massendemonstrationen. William Perry ist einer derjenigen, die eine Erklärung für diese Gleichgültigkeit suchen. … Perry sagt, dass die Regierungen nicht mehr genügend Druck von ihren Bevölkerungen bekommen, weil die Bevölkerung nicht realisiere, wie groß die Gefahr sei. Es habe sich das Gefühl breitgemacht, dass die nukleare Gefahr mit dem Ende des Kalten Krieges weitgehend verschwunden sei. Im Kalten Krieg, so Perry, habe die Bombe immerhin für eine gewisse Stabilität gesorgt. Heute sei sie nur noch gefährlich.“ (Perry ist ehemaliger US-Verteidigungsminister.)