Atomkriegsrisiko und Künstliche Intelligenz – Vortragende

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung – 15. März 2023, 16:30 – 20:30, Trier, TUFA, großer Saal

Hinweise zu den Vortragenden (in Vortragsreihenfolge):

Jörg Siekmann

Jörg Siekmann war von 1991 bis 2006 Professor für Informatik und Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes und ist seitdem dort Seniorprofessor. Er promovierte 1976 in Artificial Intelligence an der University of Essex und wurde 1983 auf die erste deutsche Professur für Informatik und Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität Kaiserslautern berufen. Er war maßgeblich beteiligt am Aufbau der KI-Forschung in Deutschland, ist Gründer und erster Sprecher der KI-Fachgruppe in der Deutschen Gesellschaft für Informatik (GI). Von 1991 bis 2006 war er Direktor des 1989 von ihm mitgegründeten Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und war Koordinator der Universität des Saarlandes für Digitale Bildung. Er wurde 2019 von der GI zu einem der zehn einflussreichsten KI-Forscher gewählt.

Karl Hans Bläsius

Karl Hans Bläsius war Professor an der Hochschule Trier, Fachbereich Informatik, wo er Themen der KI in Forschung und Lehre vertrat. Forschungsschwerpunkt war die Dokumentanalyse, wobei Ergebnisse dieser Projekte auch durch Unternehmensgründungen in der Praxis angewendet wurden. Seit 2018 hat er an der Hochschule Trier einen Lehrauftrag „Informatik und Gesellschaft“, wobei auch die Risiken eines Atomkriegs aus Versehen in Zusammenhang mit Informatik und KI behandelt werden.

Reiner Schwalb

Brigadegeneral a.D. Reiner Schwalb trat im April 1973 in die Bundeswehr ein. Im Rahmen der Offiziersausbildung studierte er Bauingenieurwesen. Nach der Zeit als Kompaniechef im Jägerbataillon 113 und der zweijährigen Generalstabsausbildung folgten Stabsverwendungen und die kanadische Generalstabsausbildung in Toronto. An die Verwendung als Bataillonskommandeur in Bad Segeberg schlossen sich weitere Stabsverwendungen, dabei auch die eines Austauschreferenten im britischen Verteidigungsministerium, an. Nach dem Studium der Politikwissenschaften in Washington, D.C. (M.Sc. National Security Strategy), war er stellvertretender Abteilungsleiter Einsatz im Führungsstab der Streitkräfte und darauffolgend im Hauptquartier für Transformation der NATO (ACT, Norfolk, VA). Von November 2011 bis August 2018 diente er als Verteidigungsattaché an der Deutschen Botschaft in Moskau.

Wolfgang Richter

Oberst a.D. Wolfgang Richter trat 1968 in die Bundeswehr ein, diente als Fallschirmjägeroffizier und als Generalstabsoffizier. Im NATO-Hauptquartier für Europa befasste er sich mit der konventionellen Verteidigungsplanung und der Rolle von Nuklearwaffen in der Abschreckungsstrategie der NATO sowie mit der konventionellen Rüstungskontrolle (KSE-Vertrag). In der deutschen Vertretung bei den VN-Abrüstungsforen und im Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr war er auch zuständig für den nuklearen Nichtverbreitungsvertrag (NVV), das nukleare Testverbotsabkommen (CTBT) und den Vertrag über Mittelstreckenwaffen (INF). Bis 2009 war er Leiter des militärischen Anteils der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der OSZE. Von 2010 bis Ende 2022 forschte er bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin zu Fragen der kooperativen Sicherheit und Rüstungskontrolle in Europa.